Cuba 2016 Maria la Gorda
Maria la Gorda
24 November 2017 bis 28.November 2017
(la gorda = die Dicke)
Ist ein Hotelkomplex im Westen von Kuba. Die große Bucht an deren Ostrand das Hotel liegt (Bahia de Corrientes) bricht schnell, bis auf mehrere 100m tief, ab. Die Riffkante ist sehr nah und mit dem Tauchboot schnell erreichbar. Das Boot fährt zwischen 5 und 15 Minuten, die Tauchplätze reihen sich entlang der Abbruchkante auf.
Wegen diesem Drop Off lohnt sich die Anreise!
Die Tauchboote sind prima in Schuss und ausreichend groß. Es passen bis zu 30 Taucher an Deck die sich gegenseitig kaum behindern da die Tauchgruppen nach Leistungsstand eingeteilt werden. So kommen sich die Tauchgruppen auch unter Wasser nicht so sehr ins Gehege.
Die Diveguides sind sehr freundlich und fröhlich. Die Verhaltensregeln, die ausgegeben werden, sind hinreichend bekannt und nichts neues. Es gibt kein Briefing der Tauchplatz wird nicht erklärt, man muss dem Guide folgen. Der Ton an Bord ist angenehm, es wird keine Vorschrift für die Trageweise oder Menge an Blei ausgegeben. Ich bin eine Frostbeule und tauche im 5mm Komplettanzug (inkl. Füßlingen) und benötige mit meinen 22l Jackett im Salzwasser mit einem 80cuft Alu-Tank auf dem Rücken 10kg Blei (Punkt).
Die Tauchgänge starten häufig von der Landseite des Riffes her. Man fällt von der Plattform auf die Sandfläche taucht zum Riff von dort führen Tunnels durch das Riff. Diese Tunnels enden auf ca. 30m Tiefe direkt an der Seeseite der Wand und es öffnet sich ein atemberaubendes Panorama. Unter uns die immer schwärzer werdende Tiefe, rechts und links die beindruckende Wand und oben die Sonne.
Tarieren muss man schon können, denn solche Wände ziehen automatisch in die Tiefe ;-).
Der Tauchgang führt zurück durch dem nächsten Tunnel auf die Sandfläche, dort ein Stückchen weiter bis zum nächsten Tunnel durch die Wand, nicht mehr ganz so tief, und so weiter, nach 45 – 50 Minuten ist Schluss.
Das Riff verläuft in Nord-Süd Richtung. Wenn die Sonne Morgens im Osten aufgeht wirft das Riff einen Schatten unter Wasser. Der Tauchgang findet im Schatten statt. Deshalb ganz wichtig: Licht mitnehmen.
Das Wasser ist bemerkenswert klar. Die Fische sind scheu. Großfisch ist selten. Die Karibik erscheint auf den ersten Blick eintönig olivgrün. Nach einschalten der Leuchte wird es extrem bunt, jeder Schwamm hat seine eigene Farbe, ein Feuerwerk der Farben!
Die Leiter zum Aussteigen aus dem Wasser ist eine der besten die ich in den letzten 35 Jahren erlebt habe. Sie ragt nicht senkrecht von der Badeplattform ins Wasser sondern leicht angeschrägt, was ein Krabbeln im Vierfüßler-Sand erleichtert. Auf der Badeplattform richtet man sich dann unter Zuhilfenahme von Handlauf und Griffen auf. Die Bewegung geht fließend in den aufrechten Gang über, sehr angenehm.
Wir waren 5 Tage vor Ort und hatten ein Tauchpacket mit 10 Gängen in Deutschland gebucht und uns noch einen Tagtauchgang [ca. 30€] und einen Nachttauchgang [ca. 40€] vor Ort dazu geleistet.
Der Nachtauchgang hat sich absolut gelohnt.
Essen in der Halbpension (ohne Getränke) mit Frühstück und Abendessen ist einfallslos aber ok. Wir wurden immer satt und hatten nie Magenprobleme. Die Kantine hat den Charme einer Bahnhofskneipe. Wir sind ja nicht auf einer kulinarischen Reise, sondern wir sind ja zum Tauchen hier!
Unterbringung in den Häusern in der zweiten Reihe sauber und groß genug.
Sehr störend ist der Stromgenerator der überall auf dem Gelände zu hören ist.
Freizeitangebote außerhalb der Taucherei sind nicht vorhanden.