Viking X-Treme Erfahrungsbericht

Anschaffung: Januar 2002

 

Anzahl Tauchgänge mit diesem Anzug Stand 29.04.2015: 277

Nass geworden? -> NIE!

 

Fazit: Auspacken. Anziehen. Tauchen.

 

Kontstruktionsprinzip: Membrane.

 

Material: Polyeurethan. Die Nähte sind HF-verschweißt, kein extra Klebeband von Innen gegengeklebt,

keine Naht, keine Nadel hat das Material durchdrungen also keine potentiellen Schwachstellen durch Nadelstiche.

 

Aufbau: Klassisch, mit Rückenreißverschluss, Kopfhaube separat.

 

Design: Form follows function

Es gibt zwei Interpretationen dieses Grundsatzes 1) Die Form hat sich der Funktion unterzuordnen, also alles was der Funktion nicht dient wird weg gelassen, oder 2) aus der Form, in der ein Gegenstand erscheint, kann man seine Funktion ableiten.

Der Viking X-Treme Baujahr 2002 folgt der ersten Interpretation.

Alles was nicht dazu dient den Taucher trocken zu halten ist nicht vorhanden. Keine extra Außenhaut, kein extra Schutz über dem Reißverschluss, keine angeklebten Taschen, kein Firlefanz. Absolut „stream line“ ;-)

Mittlerweile kann man einige Austattungsmerkmale bestellen ( ->ansell.com).

 

Komfort: Hosenträger innen.

 

Extras: Tasche. Die Tasche ist genial geschnitten. Oben weiter als am Taschenboden, der Reißverschluss geht über die komplette Länge, die so entstandene große Öffnung erleichtert die Handhabung. Mit Hilfe der seitlich angebrachten Klipps wird die Tasche zum Verstauen auf normales Packmaß verkleinert.

 

 

 

 

Das Tauchen:

 

 

 

Die Außenhaut des Anzuges ist ein Phänomen. Das Material trocknet sehr schnell. Es ist möglich nach kurzer Trocknungszeit den Anzug in seiner Tasche zu verstauen und nicht auf einem Bügel in der Tauchbasis hängen zu lassen. Sehr schonend für den Anzug. Nachteil, die raue Oberfläche der Außenhaut sammelt den Schmutz und lässt Ihn schwer wieder los.

 

Der Einstieg in den Anzug geht bequem über die rückseitige Öffnung. Die angesetzten Stiefel sind groß und sitzen mit entsprechenden Socken gut (Sondergrößen der Stiefel möglich).

Die Manschetten sind konisch und dichten einwandfrei.

Der Anzug hat eine relativ starre Außenhaut und ist daher nicht allzu flexibel, die Wärmeisolierung ist allerdings besser als bei, zum Vergleich getauchten, anderen Fabrikaten (natürlich auch Membranen). Mit minimaler Pflege wie Talkum auf die Manschetten und Wachs auf den Reißverschluss tut er jetzt seit 2002 ohne Mucken seinen Dienst.

Das automatische Auslassventil arbeitete bisher immer zuverlässig. Selbst bei stressigen Ausbildungstauchgängen musste kein gesondertes Augenmerk auf das Ablassen der Luft gelegt werden.

Dieser hier hat keine angesetzte Kopfhaube. Nach den Erfahrungen im Rettungseinsatz mit dem VikingPro und angesetzter Kopfhaube habe ich mich zur Sporttaucherei für die bequemere Variante entschieden. Der Kopf muss in dieser Variante nur durch die Halsmanschette, nicht auch noch durch den Gesichtsauschnitt der Kopfhaube.

 

Der Anzug ist super robust!

 

Verschleiß Stand Feb. 2014: Eine Armmanschette (selbst ausgetauscht). Eine Armmanschette durch Fehlbedienung eingerissen(vor Ort mit Fahrrad-Flickzeug repariert). Ein Loch auf dem Rücken, zugefügt von außen durch Gewalt/Fremdeinwirkung auf einem Zeltplatz (Reparatur mit beigefügtem ReparaturKit).

 

 

UZa 01.02.2014